Für Mitglieder: Unter „Lager“ findet ihr auch noch mal Bilder und den Link zur Cloud.
Das Stammeswochenende 2022 sollte nicht nur der “Corona-Aufweck-Moment” für den Stamm und die Mitglieder sein, sondern vor allem auch die wichtigen, in den letzten Jahren verlorengegangenen Kontakte und damit sozialen Erlebnissen, für die Kinder und Jugendlichen wieder erlebbar machen.
Am Freitag Nachmittag ging es für insgesamt 31 Personen Richtung Haus Rothfos los. In Fahrgemeinschaften machten wir uns auf dem Weg. Nachdem die Zimmer bezogen waren und der Magen gestärkt, gab es zunächst ein Stufenprogramm zur Jahresaktion “Von Natur aus Bunt”. Die Kinder und Jugendlichen erarbeiteten dort in ihrer jeweiligen Altersstufe etwas zu den Themen: Geschlechtergerechtigkeit, Bild Junge Mädchen, Ausgrenzung, Geschlechtervielfalt, Vielfalt der Gesellschaft und Ähnlichem.
Danach gab es ein paar teambuildende Spiele in der Großgruppe, damit erste freundschaftliche Kontakte entstehen. Auch Namen-Spiele waren dabei, weil sich die meisten durch Corona noch gar nicht kannten, obwohl sie teilweise schon seit zwei Jahren im Stamm und Gruppenstunden aktiv sind.
Ein Jeopardy-Spiel hat die Gruppen nun vollständig in den Altersstufen durchmischt, so dass sich alle zwangsläufig noch einmal näher kennenlernen mussten/konnten.
In diesem Jeopardy gab es insbesondere Pfadfinder bezogene Fragen – oft auch direkt auf unserem Stamm gemünzt, beispielsweise Fragen zu Tuchfarben, wann trifft sich welche Gruppe und so weiter.
So war der erste Tag für die Kinder und Jugendlichen vorbei und es gab nur noch eine Feedback-Runde im Leitungsteam.
Am Samstag begannen wir das Programm mit einer kleinen Morgenrunde mit unserem Kaplan Szymon Nowazyk, der uns ab sofort als Leiter unterstützt. Danach ging es in eine mit einer Geschichte versehenen Spielekette. Die Kinder und Jugendlichen mussten als Ritter und Ritterinnen gemeinsam Inseln entdecken, Tore öffnen, Namen lernen (sich als Ritter ausbilden) und vieles mehr, um schlussendlich bei einem letzten Spiel den bösen Drachen von unserem Lager zu verscheuchen.
Gerade hier bemerkten wir eine enorme Entwicklung in der Gruppendynamik. Die erste Phase des Kennenlernens war ab diesem Punkt geschafft und man konnte übergehen in die nächste Phase:
Arbeitsphase
Die Kinder und Jugendlichen sollten nämlich nach einem gemeinsamen Mittagsessen und einer ausgiebigen Pause noch einmal so richtig ins Arbeiten kommen.
In insgesamt drei Gruppen aufgeteilt, gab es insgesamt vier Stationen, die sie nacheinander in beliebiger Reihenfolge, aber verpflichtend beschreiten mussten.
Freundschaftsknoten
In der Station wurden Freundschaftsknoten gelernt. Das sind Knoten im Tuch, die die Kinder und Jugendlichen sich gegenseitig als Zeichen der Freundschaft in die Tücher knoten können.
Dies war wichtig zu lernen, damit sie sich am Sonntag bei der anstehenden Tuchübergabe gegenseitig die Tücher knoten können. Hierfür wurde von Elisabeth Benitt eine selbstgemachte Anleitung angefertigt, die demnächst auch nochmal an die Kinder und Jugendlichen vergeben wird und im Gruppenhaus ausgehängt werden wird.
Pfadfindergesetze
Bei dieser Station haben die Kinder und Jugendlichen in einem Parcour quer durchs Haus, die Pfadfindergesetze gesucht und auswendig gelernt. So wurde ihnen spielerisch die Pfadfindergesetze der DPSG nahegebracht. (weitere Infos zu dieser Station folgen)
DPSG Tagebuch
Bei dieser Station haben die Kinder und Jugendlichen DPSG-Tagebücher bekommen, die sie mit einem Deckblatt versehen haben. In nächster Zeit werden sie dort immer mal wieder Zeit und Raum bekommen, um Erlebnisse festzuhalten.
Natürlich war auch direkt Zeit und sogar Aufgabe eine entsprechende Seite für das Wochenende zu erstellen.
Zudem haben die Kinder und Jugendlichen sich hier Gedanken über ihre Pfadfinderversprechen gemacht. Dieses Versprechen legen sie bei der Tuchübergabe ab. Sie lernen damit Verantwortung zu Versprechen und machen sich aktiv Gedanken über für sie wichtige Themen, wie bspw. Umweltschutz, Umgang mit Menschen, Respekt oder Ähnlichem.
Die Versprechen machen sich in ihrer Vielfalt aus und sind deshalb für uns so wichtig und besonders. Die Versprechen stehen auch in den Tagebüchern, um in Jahren nochmal wieder nachgelesen werden zu können.
Impro Theater
Bei dieser Station war etwas Zeit für Spaß und Impro Theater. Impro Theater dient besonders gut zur Gruppenstärkung und wurde deshalb an dieser Stelle als Station gewählt.
Sie wurde von einem jetzigen Rover geleitet, der zukünftig vielleicht auch als Leiter bei uns tätig wird.
Sonntag
Am Sonntag fuhren wir dann gemeinsam wieder zurück nach Itzehoe, womit unsere Reise aber noch nicht vorbei war.
Gemeinsam wurde bei einem leckeren Buffet, sich zunächst gestärkt und unterhalten. Hier wurden auch nochmal alle Eltern explizit miteingeladen, damit auch dort Kontakte geknüpft werden können.
Danach ging es gemeinsam auf das Kita Gelände, auf dem dann die Tuchübergabe stattgefunden hat.
Die Kinder und Jugendlichen bekamen nach und nach von ihren Stufenleitenden ihre Tücher, nachdem sie ihr Versprechen vor allen in das Mikro gesprochen haben.
Auch unser Kaplan bekam dort sein Leitungstuch.
Nach gemeinsamem Aufräumen war unser anstrengendes, aber doch sehr schönes Wochenende doch wieder sehr schnell vorbei. Wir hatten eine Menge Spaß und merken bereits eine Woche später, wie wichtig dieses Wochenende für viele Kinder und Jugendlichen war. Eine neue Flamme, die bei vielen entfacht wurde, wird noch lange Zeit positiv auf unseren Stamm wirken.
DANKE an alle Helfenden und an alle Kinder und Jugendliche, die dabei waren!